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Jens Spahn diskutierte mit Azubis der carecampus Pflegeakademie

Vielen Fragen musste sich der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn beim Besuch der carecampus Pflegeakademie stellen. Die Pflegeschüler hatten die Veranstaltung vorbereitet und stellten konkrete Fragen an den Minister.

„Wir haben mit 26 Auszubildenden hier angefangen“, berichtete eine der Pflegeschülerinnen. „Jetzt sind wir nur noch 15.“ Und warum das nun so ist, warum die Abbrecherquote so hoch ist? Die künftigen Pflegefachkräfte hatten dafür nicht nur eine Ursache. „Viele brechen ab, weil die Anforderungen zu hoch sind“, so eine Auszubildende. Oder weil sie andere Erwartungen hatten. Oder weil sie der Fachkräftemangel überfordert hat. Und warum die 15 Azubis dabei geblieben seien, wollte Spahn wissen. „Weil wir den Beruf und Menschen lieben.“ – „Weil Pflege interessant ist.“ – „Weil wir den nötigen Biss haben.“ Spahn betonte während der Diskussion, dass die Schülerinnen „am längeren Hebel“ sitzen, da sie am Ende ihrer Ausbildung begehrte Fachkräfte sind und sich den Arbeitgeber aussuchen können. Der Gesundheitsminister schrieb die Kritikpunkte eifrig auf. CDU-Bundestagsabgeordneter Marc Henrichmann, der bei den aktuellen Wahlen erneut kandidiert, freute sich über die gelungene Premiere. „Es geht uns darum, über Inhalte zu sprechen. Das Thema Pflege drängt.“ Spahn habe sich Notizen gemacht, „weil er das System verbessern will“, versprach er. „Viele Punkte müssen sich auch noch einspielen“, sagte Spahn zu dem neuen Ausbildungssystem. Die jetzigen Pflegeschüler seien Pioniere – sie sollten das positiv sehen. Das Ziel der zusammengelegten Ausbildung sei es, sich nicht sofort auf einen Bereich fest zu legen. Nach der Ausbildung gelte es ebenso, offen für Neues zu sein. „Ich war ja auch nicht mein Leben lang Gesundheitsminister“, witzelte er. Nicht zuletzt gehe es darum, die Liebe zum Beruf zu vermitteln. „Damit mehr Interesse daran geweckt wird.“ Denn umso weniger Kollegen, umso höher sei die Belastung der vorhandenen Fachkräfe.